Endosulfan

Endosulfan

Das Herbizid Endosulfan ist eine organische Schwefelverbindung, die in Holzschutzmitteln zugesetzt wird. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheitswesen hat unter praxisnahen Bedingungen festgestellt, dass sich durch die Raumluftbelastung mit endosulfanhaltigen Holzschutzmitteln über einen längeren Zeitraum, gegenüber der vertretbaren Menge des Giftes, verdreifacht. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheitswesen hat unter praxisnahen Bedingungen untersucht, wie sich Endosulfan aufwirkt. Durch die Anwendung von endosulfanhaltigen Holzschutzmitteln kann über lange Zeit die Raumluftbelastung verdreifacht werden, so dass die Betroffenen dreimal so viel Gift inhalieren als täglich vertretbar wäre, da die Substanz stetig aus dem Holz ausgast. Insbesondere in den ersten Wochen nach dem Imprägnieren ist die Belastung noch wesentlich höher.

Als stark toxisch ist die Substanz zu bezeichnen, da die Giftigkeit bei Inhalation gegenüber einer oralen Aufnahme 30 bis 70 mal höher ist. Zudem wird Endosulfan als hoch wassergefährdender Stoff eingestuft, da es auf Bienen und Fische stark toxisch wirkt. Endosulfanhaltige Holzschutzmittel werden in der Schweiz bereits nicht mehr zugelassen. Bei einer erhöhten Endosulfanaufnahme kann es zu folgenden möglichen Auswirkungen kommen:

–       Störung der Bewegungskoordination

–       Schäden an Augen, Haut, Schleimhäuten und Atemwegen

–       Krämpfe

–       Kopfschmerzen

–       Desorientierung

–       Benommenheit

–       Erbrechen

–       Durchfall

Bei einer durchgehenden Belastung mit Kleinstmengen von Endosulfan sind bisher noch keine langfristigen Auswirkungen näher bekannt.