Hausgarten

Hausgarten

Die kleingärtnerische Nutzung oder die Freizeitgestaltung als Gestaltungs- und Erholungsraum stehen beim Hausgarten im Vordergrund. Die kleingärtnerische Nutzung, die der Selbstversorgung mit Obst und Gemüse dient, überwiegt in Kleinsiedlungsgebieten. Der Garten bei Ein- und Zweifamilienhäusern steht in einem räumlichen Zusammenhang mit der Wohnnutzung des Gebäudes. In der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde der Hausgarten für den Anbau von Nutzpflanzen, die den Lebensunterhalt sicherten, genutzt. Heute dienen die Gärten von Ein- und Zweifamilienhäusern überwiegend der ästhetischen Gestaltung eines natürlichen Umfeldes. Sträucher, künstliche Gewässer, Bäume, Swimmingpools, exotische Pflanzen, Blumen und Kräuter sind wichtige Gartenbestandteile.

Bei der Ermittlung des Verkehrswerts eines Gebäudes spielt die Gartengestaltung ebenfalls eine Rolle. Bei der Bewertung der Außenanlagen werden die Arbeitskosten, Zinsen, Pflegekosten und Kosten für Pflanzen im Sachwertverfahren berücksichtigt. Nachteilig wirkt sich allerdings aus, dass der optische Eindruck nicht als ein Wertfaktor berücksichtigt werden kann. Der eigentliche Wert des Gartens kann also nicht optimal erfasst werden.

Öffentliche Gartenanlagen

Städte stellen der Allgemeinheit zu Erholungszwecken öffentliche Gärten zur Verfügung. Diese so genannten Volksgärten zeichnen sich durch gestalterische Elemente wie Gewässer, Brunnen und Skulpturen aus und sind öffentlich zugänglich. Unterschieden werden dabei verschiedene Gestaltungsarten. Mit Wegen und Pfaden vermitteln „Englische Gärten“ den Eindruck ganzer Landschaften, die nachgebildet wurden.

Mit einer Fläche von 417 ha ist der „Englische Garten“ in München der größte innerstädtisch gelegene „Englische Garten“. Französische Parks bilden einen krassen Gegensatz dazu, weil hier strenge geometrische und symmetrische Formen vorherrschen. Botanische Gärten hingegen dienen in der Regel der Bildung und dem Unterricht und sind häufig Universitätsinstituten als angegliederte Bereiche zugeteilt.

Als Nachwirkung der internationalen Gartenbauausstellungen (IGB) und Bundesgartenschauen (BUGA) entstanden öffentliche Gärten und Parks, die nun der Allgemeinheit zugutekommen. Dazu gehören der Westpark in München, der mit Rosengarten, japanischem Garten, chinesischen Garten und Seebühne, die heute für Theater-, Kino- und Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden, sowie „Planten un Blomen“ in Hamburg und der IGA Park in Rostock. Auch hier findet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm in den weitläufigen Parkanlagen statt.