Fachwerkhaus

Fachwerkhaus

Bei einem Fachwerkhaus werden die tragenden Wände von einer Holzbalkenkonstruktion, bei der vertikale, horizontale und diagonale Holzbalken zur Versteifung miteinander verbunden werden, gebildet. Die Zwischenräume werden mit Schwemmsteinen, Lehm oder Ziegelsteinen aufgefüllt.

In früheren Zeiten waren solche Fachwerkhäuser sowohl als Bauernhöfe in ländlicher Gegend und Dörfern als auch als Bürgerhäuser in den Städten bekannt. Vor allem im 16. und 17. Jahrhundert wurden einem Modetrend folgend die Fachwerke, sofern sie verputzt waren, freigelegt und mit Bemalungen und Schnitzereien verziert. Ein Teil der Fachwerkhäuser wurde allerdings im 18. und 19. Jahrhundert aufgrund der erhöhten Brandgefahr wieder verputzt.

Vor allem in Deutschland sind Fachwerkhäuser aufgrund des hohen Bestandes an Eichenwäldern sowie in Belgien, Frankreich, in einigen osteuropäischen Ländern und England vertreten. Heute stehen alte Fachwerkhäuser in der Regel unter Denkmalschutz. Heutzutage werden Häuser in Ständerbauweise als moderne Art der Fachwerkhäuser angesehen, da diese ebenfalls auf einer Balkenkonstruktion basieren. Viele Fertighausfirmen bieten neue Fachwerkhäuser nach altem Baustil an.