Hausboot

Hausboot

Wasserfahrzeuge, deren Hauptzweck in einer längerfristigen Bewohnung liegt, werden als Hausboot bezeichnet. Da die Wohnsituation im Vordergrund steht, ist ein Hausboot auf schnelles Fortbewegen nicht ausgelegt.

In den europäischen Städte Amsterdam und London sind dauerhafte Wohndomizile in Form von Hausbooten nicht unüblich. Teilweise handelt es sich dabei um umgebaute Rümpfe von Flachboden-Segelschiffen oder ausgebaute Binnenfrachtschiffe. In Hamburg sind derzeit 40 Hausboote registriert.

Für den Bootsurlaub in verschiedenen europäischen Ländern werden von einigen Anbietern mittlerweile Hausboote offeriert. Diese Boote sind ausreichend motorisiert und auch als Transportmittel einsetzbar, so dass eine Tour über die Binnengewässer möglich ist. Allerdings ist eine gründliche Einweisung in die Eigenheiten des Hausbootes notwendig. Auf einigen Gewässern ist zudem ein Sportbootführerschein nachzuweisen. Aber in Deutschland gibt es auch Binnengewässer, auf denen ohne Führerschein gefahren werden darf.

Mittlerweile wird das Hausboot als Wohnkonzept wieder neu entdeckt. Einige Hersteller bieten bereits schwimmende Häuser an, die auf Pontons sitzen und mit Wasserfahrzeugen kaum Ähnlichkeit haben. Wie Sportboote auch können diese „Aquahäuser“ oder „Floating Homes“ an alle an Land befindlichen Versorgungsleitungen angeschlossen werden. Mehrere Bundesländer verfolgen Projekte zur Ansiedlung dieser Hausboote, wobei allerdings die wasser- und baurechtlichen Genehmigungsverfahren noch Probleme bereiten.